28.10.2015

Derzeit ist PeaceWatch.de im Einsatz in der Flüchtlingshilfe am Grenzübergang Salzburg<->Freilassing sowie Braunau<->Simbach am Inn.

Am 27.10.2015 hat ein PeaceWatch-Beobachter die örtliche Bürgerinitiative in Salzburg unterstützt, über 1.000 neu ankommende Flüchtlinge in Empfang zu nehmen und mit Armbändern auszustatten. Die Bänder ermöglichen den Flüchtlingen, möglichst ruhig in den Zelten / Unterkünften zu warten, bis eine geordnete Bearbeitung an der Grenze möglich ist.

Vor der Einführung der Bänder herrschte nach Aussagen von Helfern und Polizisten das reinste Chaos am Grenzübergang Freilassing: Frauen mit Babys wurden an der Grenzlinie fast zerquetscht, weil hinten Menschen nachdrückten; viele Flüchtlinge konnten nicht einmal mehr ihren menschlichen Grundbedürfnissen nachgehen, aus Angst, ihren Warteplatz zu verlieren. Im Klartext: Menschen essen und trinken tagelang nichts, schlafen in Kälte und Regen und pinkeln in die Hose, weil sie sonst wieder ganz hinten in der Schlange stehen würden. An anderen Grenzübergängen (z.B. Spielfeld, Braunau-Simbach) ist dies in unterschiedlich krasser Ausprägung auch heute noch Realität!

Seit 28.Oktober arbeitet PeaceWatch.de nun daran, das erfolgreiche Bänder-System von Salzburg nach Braunau zu exportieren. Denn es ist erstaunlich wie effizient man mit einer solch simplen Maßnahme sehr viel Leid vermeiden kann.

Wir brauchen hierfür DRINGEND weitere Freiwillige für die Unterstützung vor Ort !
(Aufgaben: Flüchtlinge in Familiengruppen gruppieren, Bänder markieren, Auslass / Grenzübertritt koordinieren)

  • Für Mithilfe an anderen Brennpunkten in Zukunft:
    Trage dich rechts oben in unsere Emailliste ein!

Herzlichen Dank an dieser Stelle an das Rote Kreuz in Braunau und Salzburg, die unter schwierigen Umständen hervorragende Arbeit leisten. Größte Hochachtung gilt dem Freiwilligenteam in Salzburg, insbesondere Karl Heinz Müller, der komplett aus eigenem Antrieb das dortige Bebänderungssystem erfunden und erfolgreich eingeführt hat.
Soweit für PeaceWatch.de bisher ersichtlich, leisten auch die Polizei (auf beiden Grenzseiten) und das österreichische Bundesheer weitestgehend gute Arbeit. Respekt an die Einsatzkräfte vor Ort!

  • 28.10.15, Salzburg: Späte Ankunft am Abend in der alten ASFINAG

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