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FAQ

FAQ – Antworten auf häufig gestellte Fragen

[Stand: 06.09.2015, Work in Progress!]

Kann PeaceWatch auf meiner Demo aktiv werden?

Vielleicht. Das hängt davon ab, wann und wo deine Versammlung stattfindet, wie viele Ressourcen wir gerade übrig haben und worum es bei deiner Versammlung geht. Wir freuen uns in jedem Fall über deine Anfrage und geben dir dann schnellstmöglich eine Rückmeldung.

Wie seid ihr organisiert?

PeaceWatch.de ist eine Bürgerinitiative, die sich derzeit in Gründung befindet. Das heißt, auch unsere internen Strukturen sind noch im Aufbau. Ein Großteil der Arbeit liegt derzeit leider noch bei den Initiatoren der Initiative (Matthias Lindner und Sebastian Adler). Wir suchen daher dringend Unterstützung von engagierten Menschen. Zukünftig soll eine gemeinsam erarbeitete Satzung die Arbeit von PeaceWatch.de regeln und Entscheidungen werden demokratisch in Teams getroffen.

Sucht ihr Unterstützer oder neue Beobachter?

Ja! Wenn du interessiert bist, unsere Grundsätze unterstützt und Zeit, Energie oder Geld übrig hast, melde dich bei uns! info@peacewatch.de

Wie kann ich helfen?

Mit deiner Zeit, deinem Wissen, deinem Geld oder deinen Fähigkeiten als Organisator_in, Wissenschaftler_in, Jurist_in oder Mediator_in. Details findest du hier: Mitmachen!

Wer steht hinter PeaceWatch?

PeaceWatch.de ist eine von Matthias Lindner und Sebastian Adler ins Leben gerufene Bürger_inneninitiative. Die beiden sind seit ihrer Jugend politisch aktiv in den Bereichen Jugendpresse, Student_innenvertretung, Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Demokratie. Matthias konzipiert Museen und Ausstellungen und hat unter anderem schon Kampagnen für Greenpeace gestaltet. Sebastian fährt auf Handels- und Passagierschiffen zur See und widmet sich während seiner freien Zeit an Land politischen und sozialen Projekten.

Seid ihr ein gemeinnütziger Verein?

PeaceWatch.de ist eine Bürgerinitiative, die sich derzeit in Gründung befindet. Wir sind also noch kein eingetragener Verein, arbeiten aber daran, die passende Rechtsform für uns zu finden.

Wo steht ihr im politischen Spektrum?

Wir denken, dass eine klare Positionierung von PeaceWatch.de im politischen Spektrum nicht sinnvoll wäre. Unsere Aufgabe ist es, zwischen politischen Lagern zu vermitteln und Gräben zu überbrücken. Wir finden menschlich-ehrliche Politik gut, solange sie anderen Kultuten und Meinungen gegenüber tolerant ist.
Wir unterstützen Forderungen nach mehr direkter Demokratie und mehr Reflexion und Selbstkritik innerhalb der Exekutivbehörden. Wir wissen auch, wie es sich anfühlt, wenn man während einer friedlichen Versammlung von Polizisten in Riot-Gear eingekesselt wird oder die eigenen Unterhosen bei verfassungswidrigen Vorkontrollen durchwühlt werden. Wir verstehen, dass viele Linke schockierende Erfahrungen mit Polizisten machen mussten und dass Angst und verlorenes Vertrauen in den Rechtsstaat zu einer Radikalisierung führen.
Wir verstehen aber auch den konservativen Wunsch nach Sicherheit, Stabilität, festen Werten und Ordnung. Unsere Welt und Lebensumgebung ist heute komplex, global und so undurchschaubar wie noch nie - es gibt keine einfachen und absoluten Antworten auf Lebensfragen mehr, wie man sie früher z.B. von der Kirche bekommen konnte. Dies verstärkt den Wunsch vieler Menschen, nach klaren Grenzen und Zielen, nach Führung, nach Tradition und Beständigkeit. Dieser Wunsch darf jedoch nicht zur präventiven Einschränkung von Freiheit, Grundrechten und dem Abbau von Solidarität gegenüber sozial benachteiligten Mitgliedern der Gesellschaft führen.

Was denkt ihr über Polizisten?

Eine Demokratie funktioniert durch Gewaltenteilung. Gute Polizist_innen erfüllen als Teil der Exekutive eine wichtige Aufgabe im Rechtsstaat, in dem Sie verantwortungsvoll für die Wahrung von Rechten eintreten und bei Konflikten an einem Interessenausgleich arbeiten. In einer utopisch-idealisiert-anarchistischen Gesellschaft wäre eine solche Rolle vielleicht unnötig - PeaceWatch glaubt jedoch an die Notwendigkeit einer vermittelnden und schützenden Institution in der momentanen gesellschaftlichen Realität und denkt, dass wir hierfür derzeit leider noch keine bessere Institution verfügbar haben als die Polizei. Der ideale Polizist wäre demnach ein empathischer Mediator, der im Extremfall aber auch körperlich durchgreifen kann, ohne die Kontrolle über die Verhältnismäßigkeit seiner Maßnahmen zu verlieren. Dass diesem Ideal in der Realität nur wenige Polizist_innen gerecht werden, ist menschlich nicht verwunderlich. Dass jedoch im Gegenteil dazu zu viele Polizist_innen keinerlei Verantwortungsbewusstsein entwickeln, ihre Rolle und Aufgabe im Rechtsstaat nicht kennen und ohne Selbstkritik ihre Machtsituation missbrauchen, ist schockierend.
Andrerseits kennen wir aber auch viele nette und engagierte Polizist_innen, die für ein geringes Gehalt jeden Tag ihren Allerwertesten riskieren und sich nicht selten mit gefährlichen / besoffenen / verzweifelten Menschen herumprügeln müssen. Wir sehen, dass dieser Job extrem anstrengend, emotional belastend ist und verstehen, dass Abwägungen zur Verhältnismäßigkeit in einer kritischen Situation nicht einfach sind. Wir danken daher allen Polizist_innen, die trotz aller Frustrationserlebnisse noch moralische Grundwerte und Ideale als Leitlinien ihres Handelns haben.
Auch politisch macht es keinen Sinn, Polizist_innen als Personen zu stigmatisieren. Ein besseres Selbstverständnis, ein menschlicher Führungsstil und eine kritikfähige Kultur kann auch bei der Polizei nur erwachsen, wenn man ihnen mit Respekt und Verständnis begegnet. Was man jedoch deutlich kritisieren kann, sind verkrustete Macht- und Ausbildungsstrukturen innerhalb der Organisation Polizei, die Kern-Ursache für viele Probleme von und mit Polizist_innen sind. Viele Polizist_innen leiden nämlich selbst unter dem anachronistisch-hierachischen Korpsgeist in ihren eigenen Reihen.

Seid ihr neutral?

Jein. Wir nähern uns Konflikten zunächst unparteiisch und versuchen uns ein eigenes, möglichst objektives Bild zu verschaffen.
Parteilich sind wir nur in dem Sinne, dass wir für das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit (Art 8 GG) und andere Grundrechte eintreten und zu ihrer ungehinderten Wahrnehmung beitragen wollen. Wir versuchen dabei alle Positionen im Blick zu behalten und die Gründe zu verstehen, warum Menschen auf bestimmte Art und Weise agieren und reagieren.

Beobachtet ihr nur oder greift ihr auch ein?

Hier liegt der wesentliche Unterschied zwischen PeaceWatch.de und anderen Beobachterorganisationen bzw. der Presse:
Während die meisten sich auf Beobachten, Informieren oder Kommentieren beschränken, lässt sich PeaceWatch die Möglichkeit offen, nach sorgfältiger Abwägung auch aktiv ins Geschehen einzugreifen.
Im Detail:
Unabhängig von der persönlichen Meinung zu inhaltlichen Fragen, hält sich PeaceWatch mit Beifallsbekundungen oder Unmutsäußerungen zurück.
Wenn wir eine Situation halbwegs überblicken und es im Sinne einer Deeskalation nötig ist, greifen wir jedoch z.B. mit Fragen oder Aufforderungen an die Konfliktparteien (z.B. Demonstrant_innen oder Polizist_innen) in das Geschehen ein. Wenn alle Parteien nach Rückfrage damit einverstanden sind, stellen wir uns zur Deeskalation auch zwischen die Fronten. Im Extremfall stellen wir uns auch schützend vor physisch oder psychisch schwächere Konfliktparteien und verhindern so einen Machtmissbrauch durch die Stärkeren.
Wir wissen, dass wir uns durch aktives Eingreifen selbst auch angreifbar machen und die Gefahr besteht, dass wir Fehleinschätzungen unterliegen. Wir sind jedoch der Überzeugung, das Mut und Risikobereitschaft nötig sind, um Veränderungen zu bewirken.

Was haltet ihr von Sitzblockaden und anderen Formen des zivilen Ungehorsams?

Wir denken, dass ziviler Ungehorsam manchmal nötig sein kann und dass Engagement für unsere Gesellschaft auch zu Konflikten mit dem Gesetz führen kann. Oberster Grundsatz ist für uns dabei jedoch absolute Gewaltfreiheit. Auch verbale Gewalt (z.B. Beleidigungen gegen Polizisten) ist zu vermeiden.
Beispiel: Eine Sitzblockade mit Anketten kann rechtlich betrachtet den Tatbestand der Nötigung erfüllen, ist jedoch vielleicht in manchen Situationen ein vertretbares Mittel des zivilen Ungehorsams. Solange sich der Demonstant gewaltfrei und körperlich passiv verhält und niemanden akut gefährdet, kann es vertretbar sein. Sich bei der Auflösung der Blockade gewaltsam zu wehren, Polizist_innen (=Menschen) zu beleidigen oder anzugreifen ist nicht mehr vertretbar.

Warum braucht es PeaceWatch - es gibt doch bereits Initiativen in diesem Bereich?

(In Arbeit) Ja es gibt tatsächlich schon einige Initiativen, die sich mit ähnlichen Themen beschäftigen. (siehe Link-Liste) Im Detail unterscheidet sich deren Ausrichtung jedoch von unserer Vorgehensweise. Viele Beobachterorganisationen lehnen beispielsweise jegliche Beeinflussung der Geschehnisse ab. PeaceWatch.de geht es darum eine Lücke zwischen den Akteuren zu schließen, dabei Vertauen aufbauen, Vakuum vorhanden, nicht alle können überall sein, im Detail andere Ausrichtung (Mediation, Einmischung).

Wogegen kämpft PeaceWatch?

Wir wollen es konstruktiv formulieren und kämpfen deshalb nicht GEGEN etwas sondern FÜR etwas. Für mehr Toleranz, Respekt und Verständnis zwischen politischen Gegnern, eine Veränderung der Strukturen in der Polizei...

Was denkt ihr über Rechtsradikale?

Deine Gewalt ist nur ein stummer schrei nach Liiiiiebe, deine Springerstiefel sehnen sich nach Zärtlichkeit... Besser als die Ärzte können wir es auch nicht formulieren. Es bleibt zu ergänzen: Auch rechtsradikale Menschen, sind Menschen. Es gibt Ursachen für ihr strohdummes Verhalten und ihre Radikalisierung: vom Wunsch nach einfachen Lösungen für komplexe Probleme, über fehlender Zuneigung, Traumatisierungen, das falsche Umfeld in der Kindheit bis hin zu mangelnder Intelligenz. Diese Ursachen sind keine Entschuldigung - jedoch eine Erklärung, die uns hilft, angemessen und effizient gegen Rechte vorzugehen

Was haltet ihr von einer Kennzeichnungspflicht für Polizisten?

(In Arbeit)

Fahrt ihr nicht einen Kuschelkurs, der sowieso nichts bewirkt?

(In Arbeit)

Was denkt ihr über Polizeigewalt?

(In Arbeit)

Kann ich euch ein verschlüsseltes Email senden (PGP) ?

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