16.11.15

Spielfeld: Zwei PeaceWatch.de-Aktivisten waren heute vor Ort am Grenzübergang Spielfeld. Wir haben dort das “Team Österreich” / Rote Kreuz als Freiwillige bei der Essensausgabe unterstützt. Die Zugänge zu den Lagern auf beiden Seiten werden sehr restriktiv kontrolliert. Wir durften keine Fotos von der Situation machen. Die österreichische Seite ist mittlerweile auf einem hohen Organisationsniveau, ähnlich wie in Salzburg. Die Hilfsinfrastruktur vom ÖRK und der Caritas ist sehr gut ausgebaut. Die Freiwilligen leisten hervorragende Arbeit und versorgen die Menschen mit Essen und Trinken. Wo nach wie vor dringend Handlungsbedarf besteht ist im “Niemandsland” zwischen den beiden Grenzlagern. Hier müssen die Menschen auf einer Wiese warten und werden in einem “Trichter” (aus Bauzäunen) zum Grenzdurchlass geführt, was zu unnötigen Konflikten führt. In den österreichischen Zelten müssen die Leute dann in mit Metallgittern abgeteilten Sektionen warten. Um hier Veränderungen zu erreichen, waren wir auf organisatorischer Ebene mit der Einsatzleitung der österreichischen Polizei in Kontakt. Hier wurde uns mitgeteilt, dass die Einführung des Bändersystems (wie in Wegscheid und Salzburg) im Innenministerium immernoch diskutiert werde, es aber noch immer keine Entscheidung gebe. Die österreichische Polizei sei weder dafür noch dagegen. Wir könnten das System gerne auf der slowenischen Seite einführen, wenn die dortigen Polizei ihre Zustimmung gebe. Auch in Slowenien waren wir dann im Gespräch mit der Polizei: es war keine Hilfe möglich, niemand fühlt sich zuständig, wir sollen uns an “Lublijana” wenden… Anschließend sprachen wir noch mit Koordinatoren der slowenischen Frwiwilligen-Organisation “Slovensca Philantrophia”” und des UNHCR. Bei beiden Organisationen fand unser Vorschlang Zustimmung. Wir werden nun in den nächsten Tagen versuchen, unser Bändersystem auf dem offiziellen Weg über das “Urad za Komuniciranje” (Kommunikationsbüro der Regierung) anzuregen und wenn möglich die Umsetzung mit den beiden NGOs gemeinsam zu koordinieren.

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